Am 28. Januar hatten die SchülerInnen zweier 8. Klassen des Gymnasiums Unterrieden Sindelfingen die Möglichkeit hinter die Kulissen der Oper zu schauen. Erkenntnis des Tages: Eine Opernbühne ist wie ein Eisberg - der größte Teil ist unsichtbar für die Zuschauer.

Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen mit ihren Musiklehrerinnen vor dem Stuttgarter Opernhaus

Bei einer Führung durch das Stuttgarter Opernhaus bekamen sie eine Vorstellung von der Größe des Planungs-, Organisations- und Arbeitsaufwandes einer Opernproduktion. So sahen sie, dass eine Bühne noch einen viel größeren Bereich hinter, unter und über der Bühne hat, der für das Publikum nicht sichtbar ist und in dem es viel zu entdecken gibt, wie den Schnürboden, die Kulissen, die Technik. Auch konnten die hauseigene Schreinerei, der Malsaal, die Bildhauerwerkstatt, die Schneiderei sowie die Perückenwerkstatt besichtigt werden, wo die SchülerInnen Informationen zu dem jeweiligen Berufsbild und deren Aufgabengebiete erhielten. Beeindruckt zeigten sie sich von den tausenden Kostümen und dem prunkvollen Opernsaal mit den Königslogen.
Einen Einblick in die musikalische Arbeit am Opernhaus verschafften Rainer Kropf, Leiter der Musikschule Böblingen und Frau Wolf, Gesangslehrkraft, die zu sich in die Musikschule Böblingen einluden. Dort erzählten sie, wie eine Oper einstudiert wird, wie zum Beispiel ein Orchester „tickt“, dass auch ein Orchester auf „autonomes Fahren“ schalten kann, wenn der Dirigent nicht klar führt. Kleine Dirigierübungen lockerten das Gespräch auf. Frau Wolf berichtete von ihrer langjährigen Erfahrung im Opernchor Stuttgart und zeigte den SchülerInnen, welch körperliche Arbeit der Operngesang ist – mit kleinen Übungen wurde plötzlich aus den Zuhörern ein Chor. Lustige Anekdoten und interessante Schülerfragen ließen die sonst eher fremde Welt der Opernmusiker den jungen Zuhörern lebendig werden. Die Musiklehrerinnen Frau Lukaschewsky, Frau Seifert und Frau Metzger freuten sich über den gelungenen Musikausflug, der bald wiederholt werden soll.