Interner Bereich

Industrie zum Mitmachen: der MINT-Truck von Discover Industry am Gymnasium Unterrieden

Von Donnerstag, den 30.11.2017 bis Freitag, den 1.12.2017 machte der MINT-Truck von Discover Industry Halt am Gymnasium Unterrieden. Im Inneren des beeindruckenden Ausstellungsfahrzeuges sollten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 10 Einblicke in das Arbeiten von Ingenieuren und industrielle Entstehungsprozesse gewinnen.

Ziel der Aktion ist es, Schüler aus Baden-Württemberg, einem der führenden Industriestandorte Europas, für Berufe in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), vor allem in Ingenieursberufen, zu begeistern.
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Nach einem einführenden Quiz, das den Schülern aufzeigte, welche Erfindungen aus Baden-Württemberg stammten (Auto und Zeppelin – klar! Aber auch Fahrrad, Streichholz, Zündkerze, Motorsäge, u. v. m. – hätten Sie es gewusst?), wurden die Schüler selbst aktiv. An fünf beispielhaften Arbeitsstationen lernten die Schüler den industriellen Entstehungsprozess kennen und lösten in Kleingruppen verschiedenste Aufgaben. Dabei wurden sie bestens betreut von den Coaches Katinka Ballmann (Dipl.-Physikerin), Dr. Peter Hörtz (Dipl.-Ing., Chemie) und Dominik Weickgenannt (M.Sc. Robotic Systems Engineering).
An der ersten Arbeitsstation konnten die Schüler mithilfe eines 3D-Scanners unterschiedliche Objekte in ein digitales Modell umwandeln. Dieser Prozess, der Mathematik und Optik vereint, wird zum Beispiel beim „Reverse Engineering“ benötigt, um alte Bauteile einzuscannen, für die keine digitalen Daten vorliegen. Anschließend kann man diese Daten am Computer weiterverarbeiten.
BILD3 3D Scanner Andere
Die zweite Arbeitsstation war ein Miniatur-Windkanal, an dem die Schüler unmittelbar erfahren konnten, was windschnittig bedeutet. An der dritten Arbeitsstation durften die Schüler einen kleinen Industrieroboter programmieren und lotsten ihn mittels Koordinateneingabe zu vorgegebenen Punkten. Dies sollte in möglichste kurzer Zeit erfolgen und ohne an den Hindernissen hängenzubleiben – gar nicht so leicht, wie die Schüler schnell merkten.
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Die Stationen vier und fünf widmeten sich der Fertigungslogistik: Wie kann man individuell konfigurierte Produkte möglichst günstig produzieren und anschließend reibungslos an den Adressaten liefern? Hier waren kombinatorische Fähigkeiten gefragt, damit kein Chaos in der Produktion entsteht. Die Schüler konnten hier auch erfahren, wie RFID-Chips (radio-frequency identification) in der Produktion helfen können, die Kosten zu senken und den Entstehungsprozess effizienter zu gestalten.
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Nach circa eineinhalb Stunden war der Workshop dann beendet: „Sehr interessant“ fand Schülerin Tjaša aus der siebten Klassen den Workshop, „weil es so viele unterschiedliche Stationen gab“. Die Favoriten unter ihren Klassenkameraden waren der Roboterarm und der 3D-Scanner. Ihr Klassenkamerad Julius fand es nur schade, „dass bei manchen Stationen nicht jeder aktiv werden konnte“. Denn die Plätze an den Steuereinheiten der Stationen waren heiß umkämpft.
Insgesamt waren die Workshops im Ausstellungsfahrzeug von Discover Industry eine interessante Abwechslung zum Schulalltag. Michael Müller, Abteilungsleiter für NWT (Naturwissenschaft und Technik), der den Besuch des MINT-Trucks am Gymnasium Unterrieden koordiniert hat, zeigte sich zufrieden: „Ich denke im Bereich der Berufsorientierung ist das praktische Arbeiten und Kennenlernen eine sinnvolle Herangehensweise als Ergänzung zu den bereits etablierten Informationsveranstaltungen“. Jedes Jahr kommen bereits zahlreiche Experten von Unternehmen der Region zum Berufsinformationstag ans Gymnasium Unterrieden Sindelfingen, um die Schüler über mögliche Einstiege in die Berufswelt zu informieren – vielleicht wird dieses Informationsangebot auch zukünftig wieder durch den MINT-Truck von Discover Industry ergänzt.

Infos zum Mint-Truck

„Discover Industry“ ist ein kostenfreies Angebot der Baden-Württemberg-Stiftung und von SÜDWESTMETALL in Kooperation mit der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für Schüler ab der 7. Klassen an Gymnasiun und Realschulen in Baden-Württemberg. Interessierte Schulen finden nähere Informationen unter www.discoverindustry.de. Dort kann das Ausstellungsfahrzeug auch für einen zwei- oder dreitägigen Besuch angefragt werden. Circa 15 000 Schüler können von diesem Programm jährlich profitieren.

Text und Bilder: Christian Maier
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