Wie in den vergangenen Jahren nahmen die Klassen im Laufe der Woche an vier Projekttagen teil:
Besonders beliebt ist das Geländespiel „GPS-Tour“: Die Jugendlichen dürfen ohne Lehrkraft in Kleingruppen losziehen, um zum gemeinsamen Zielort zu gelangen, an dem sie vom Klassenleitungsteam erwartet werden. Trotz des durchwachsenen Wetters gelang es, ein Grillfeuer zu entzünden,
so dass die auf dem Weg eingekauften Kartoffeln im Feuer gegart werden konnten.
Der Projekttag „Kooperation und Teambuilding“ wird von der Schulsozialarbeit geleitet. Bei der Arbeit mit dem Fröbel-Turms
zeigt sich sehr schnell, wie gut eine Klasse kooperieren kann. Der Klasse 8b, die auf dem Foto zu sehen ist, gelang der gemeinsame Aufbau dank Anstrengungsbereitschaft und konzentrierter Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Herrn Marcel Biela und Frau Ayat Sakr wurde im Anschluss der Gruppenprozess reflektiert.
Großen Spaß bereitete den Schüler*innen auch das Spiel mit der Murmelbahn, dessen Besonderheit darin besteht, dass die Elemente der Bahn frei beweglich sind. Sobald die Murmel am hinteren Ende in Bewegung gesetzt wird, muss das letzte Element der Bahn ans vordere Ende transportiert werden, damit die Kugel nicht auf den Boden fällt.
Beim Improvisationstheater-Workshop lernen die Schüler*innen, auf ungeplante Situationen zu reagieren und aus sich heraus zu kommen. Ohne Übung ist das gar nicht so einfach, daher gab es zunächst eine Einweisung durch Frau Sanja Meschner und Herrn Yannis Petsch, die den Projekttag leiteten. Verschiedene an die Schüler*innen ausgeteilte Rollenkärtchen sollten den Einstieg erleichtern.
Jeweils zwei Personen fingen dann an, eine Szene zu improvisieren, der Rest der Gruppe diente als Publikum. Nach kurzer Zeit erhob sich dann jemand aus dem Kreis, um die laufende Szene „einzufrieren“. Mit dem Stichwort „freeze“ wurde dann eine der Personen ersetzt, und die Szene lief in der neuen Konstellation weiter, bis sie wieder eingefroren wurde……
Neu im Programm war der Projekttag „Politisches Kino“ im Filmzentrum Bären in Böblingen. Dabei sahen die Schulklassen eine Extra-Vorstellung des Spielfilmes „Das schweigende Klassenzimmer“ von Lars Kraume. Im Zentrum der Handlung steht die wahre Geschichte einer Abiturklasse in der DDR, die sich anlässlich des Ungarischen Volksaufstands 1956 im Unterricht zu einer Schweigeminute für die Opfer entscheidet. Die Solidaritätsbekundung hatte schließlich zur Folge, dass die ganze Klasse von der Schule flog (!) und keine Chance mehr auf ein Abitur in der DDR hatte. Anschließend fand eine von Jörg Litzenburger (Präventionsbeauftragter des Landkreises Böblingen) moderierte Diskussion mit den Jugendlichen statt. Durch den Film und das Gespräch wurden unseren Schüler*innen der unmenschliche Umgang mit politischer Kritik in einem totalitären Regime wie der DDR deutlich vor Augen geführt. Wir hoffen, dass sie somit umgekehrt die Vorzüge einer freien demokratischen Verfassung erkennen und wertschätzen.
Vielen herzlichen Dank allen beteiligen Personen, die zum Gelingen der Teambuilding-Tage beigetragen haben: den Klassenleitungen der Klassen 8abcd, Frau Petrenko für die Organisation der GPS-Tour, Frau Meschner und Herrn Petsch für den Workshop Improvisationstheater, Marcel Biela, Thomas Grünwald und Ayat Sakr von der Schulsozialarbeit, dem Stundenplanteam und allen, die z.B. Mappen für die GPS-Tour versteckt oder eine Aufsicht übernommen haben.
Text und Fotos: Eva Jeschke