Was tun, wenn jemand in der Klasse plötzlich rassistische Kommentare von sich gibt? Wie sollten Entscheidungen in der Klasse ablaufen? Welche Projekte wären gut für die Schulgemeinschaft? Wie schafft man eine demokratischere Schule? Und was ist eine demokratische Schule überhaupt?
Mit diesen und weitere Fragen haben sich zwölf Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 8 – 10 auseinandergesetzt.
Sie haben sich freiwillig für die Ausbildung als „Gemeinschaftsmentoren“ gemeldet. Dieses Konzept, das in der Form einmalig in Baden-Württemberg ist, basiert auf der Idee der „Streitschlichter“, möchte es aber weiterentwickeln, um Zivilcourage und demokratische Werte in der Schülerschaft zu verankern. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Extremismusdistanzierung und den Coaches Tamara Wagner und Derya Sahan, sowie der Schulsozialarbeit des GUS, fand nun der erste Ausbildungsabschnitt am Donnerstag, 11.07. und Freitag, 12.07 statt.
Die Mentoren stehen dann ab dem nächsten Schuljahr bereit, wenn Schülerinnen und Schüler, ganze Klassen, oder Lehrkräfte extremistische oder beleidigende Situationen wahrnehmen. Die Mentoren können dann mit Einzelpersonen, Gruppen oder Klassen in einem peer-to-peer Ansatz diese Situationen aufarbeiten und Lösungswege aufzeigen, sowie insgesamt die Schulgemeinschaft sensibilisieren. Wir sind uns sicher, dass dies ein weiterer wichtiger Baustein in unseren Anstrengungen für eine Stärkung von Demokratie und Toleranz am GUS sein wird.
Vielen Dank an die Coaches und Teilnehmenden des Workshops!
Autor: Benjamin Lauber
Die neuen Gemeinschaftsmentoren und die Ausbilderin Tamara Wagner