Am Dienstag den 17. November machte der vierstündige Erdkunde-Kurs von Herrn Haspel eine Exkursion, um sich die Tunnelgrabung der Umgehungsstraße (L1182) von Darmsheim anzuschauen.
Bevor die eigentliche Begehung des Tunnels los ging, wurden die Schüler am Vormittag über das Bauvorhaben sowie über die Ausbildung und den Beruf des Geo(infor)matikers und des Vermessungstechnikers informiert. Neben den Referenten Herr Dörner, Herr Dreher und Herr Alber, wurde die Gruppe von zwei Geologen in den Tunnel begleitet, die für die Sprengungen im Tunnel verantwortlich sind.
Gegen Nachmittag durften sich die Schüler und die beiden Lehrer, natürlich nur mit Schutzkleidung bestehend aus Helm und Warnweste, die Tunnelgrabung von Nahem ansehen. Die im Bild sichtbare Schlauchkonstruktion ist die Bewetterungsanlage, die gleichzeitig Frischluft in und Staub aus dem Tunnel transportiert.
Nach der genauen Bemessung, folgt die Sprengung in Abschnitten von je etwa zwei Metern anstehendem Muschelkalk. Dieses etwa 230 Millionen Jahre alte Gestein ist von Verwerfungen u.a. Mergelgestein durchzogen, weshalb vor jeder Sprengung ein Geologe das „Gebirge“ fachmännisch begutachten muss.
Das abgesprengte Gestein wird im Anschluss mit großen Fahrzeugen zügig aus dem Tunnel geräumt, ein Meißelbagger ebnet die neue Sprengfläche und die neu entstandene Tunnelwand wird mit schnelltrocknendem Spritzbeton ausgekleidet.
Im Anschluss an die Tunnelbesichtigung folgte eine Erklärung der zum Einsatz kommenden optischen Vermessungsgeräte.
So bestimmten die Schüler Entfernungen mit dem Tachymeter...
...und testeten auch das Nivelliergerät, welches für die präzise Höhenübertragung verwendet wird.