Am Samstag, den 27.1.2018. fand im Breuningerland Sindelfingen zum zehnten Mal die Schlau-Schau im Rahmen der Wissenstage statt. Auch unsere Schule war mit den Klassenstufen 6 und 8 sowie der Formel 1 AG vertreten. Das Leitthema in diesem Jahr war „Luft“. Hierzu zeigten unsere Schülerinnen und Schüler wissenschaftliche Versuche zu Federn und dem „Leichtbau“ von Vögeln sowie zur Aerodynamik.
Die Schüler der Klassenstufe 6 hatten sich in den vergangenen Wochen im Unterricht mit der Frage beschäftigt, warum Vögel fliegen können. Ein wichtiger Punkt hierbei sind ihre Federn - ein architektonisches Meisterwerk der Natur. Dieses Merkmal unterscheidet sie von anderen Wirbeltieren. Durch die Verknüpfung von Bogen und Hakenstrahlen sind Federn nicht nur luftundurchlässig, sondern auch wasserabweisend. Durch ersteres bilden die Schwungfedern einen flexiblen Flügel mit einer durchgängigen Tragfläche, die ihnen das Fliegen ermöglicht. Die wasserabweisenden Eigenschaften stellen sicher, dass Vögel auch bei nasser Umgebung ihr geringes Körpergewicht bewahren und nicht absinken wie ein nasser Sack. Darüber hinaus sind Federn außergewöhnlich leicht, da sie einen hohlen Schaft besitzen und aus Horn bestehen.
Eine weitere Besonderheit, die den Vögeln das Fliegen erleichtert, sind ihre Röhrenknochen. Sie sind hohl und beinhalten kein Knochenmark. Dadurch sind Vögel im Verhältnis zu Säugetieren mit gleichem Körpervolumen deutlich leichter. Diese Leichtbauweise ermöglicht ihnen zu fliegen ohne zu viel Energie zu benötigen. Trotz des geringen Gewichts sind die Knochen sehr stabil, da sie im Inneren durch Verstrebungen verstärkt sind. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 stellten Querschnitte von Vogel- und Säugetierknochen aus und verdeutlichten die Leichtbauweise durch Versuche.
Die Schüler der Klasse 8, die das NWT-Profil besuchen, stellten Versuche zum Thema Aerodynamik in Natur und Technik vor. Was windschnittig oder stromlinienförmig bedeutet, das konnten die Besucher bei Mittmachexperimenten erfahren. Körper gleichen Gewichts aber unterschiedlicher Form wurden mit der gleichen Kraft durch ein Wasserbecken gezogen; ein länglicher Körper kommt hier aber deutlich schneller voran als ein kugelförmiger.
Wie groß die Kräfte im Wind tatsächlich sind, konnten kleine Forscher bei einem anderen Experiment erfahren. Scheiben verschiedenen Durchmessers wurden mit einem Föhn angepustet und die wirkenden Windkräfte mit einem Federkraftmesser sichtbar gemacht. Ganz schön spannend, so ein Experiment!
Wofür diese Erkenntnisse genutzt werden können, zeigte die Formel 1 AG anhand ihres Miniaturboliden, mit dem sie schon auf Wettkämpfen angetreten waren. Dieser erweckte das Interesse vieler Besucher. Für so einen kleinen Flitzer sind allerdings sehr komplexe digitale Windkanalberechnungen notwendig. Die Mühe und der Drang zur Perfektion aber hat unsere Schüler schon mehrfach bis zur Weltmeisterschaft des Technologiewettbewerbs „Formel 1 in der Schule“ geführt. Ein eindrucksvolles Beispiel für die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Schüler und Lehrer zeigten sich sehr erfreut über das rege Interesse der Besucher der Schlau-Schau. Ein herzliches Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler, die an diesem Tag ihre Experimente vorgestellt haben. Ebenfalls ein großes Dankeschön an die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die unsere Schüler an diesem Tag begleitet und unterstützt haben. Wir freuen uns schon auf die Schlauschau 2019!