Nach 16 Jahren am Gymnasium Unterrieden geht Kunstlehrerin Monika Plattner-Heubeck zum Ende dieses Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand. Sie nimmt viele Erinnerungen mit, hinterlässt aber auch zahlreiche Kunstwerke, die in ihrem Unterricht entstanden sind, am Unterrieden. Vor allem aber die Spuren, die sie in ihren Schülerinnen und Schülern hinterlässt, zeugen von der Bedeutung künstlerisch-ästhetischer Bildung: „Jeder Mensch ist ein Künstler“, so das Diktum von Joseph Beuys, das sich Monika Plattner-Heubeck zur Grundlage ihrer pädagogischen Arbeit erwählt hat.
Bereits 2005, als noch der ehemalige Schulleiter Josef Maier im Amt ist, kommt Monika Plattner-Heubeck ans Gymnasium Unterrieden. In ihrer Zeit als Kunstlehrerin nimmt sie mit ihren Schülerinnen und Schülern an verschiedenen Kunstwettbewerben teil, vielfach mit Erfolg. „Egal bei welchen Ausschreibungen wir teilgenommen haben, wir haben eigentlich immer Preise gewonnen. Das hat mich immer sehr motiviert“, berichtet Monika Plattner-Heubeck nicht ohne Stolz. Auch auf die Kleinkunstabende mit Beteiligung der Fachschaft Kunst, auf das „Bild des Monats“ und auf viele Ausstellungen im Schulgebäude, auch mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern, blickt sie gerne zurück.
Von ihrer pädagogischen Arbeit zeugen, für jeden Besucher sofort erkennbar, die im Jahr 2018 neu gestaltete Bushaltestelle vor dem Gymnasium Unterrieden, aktuell das Kunstwerk „LABIrinth“ unseres soeben abgehenden Abiturjahrgangs 2021 (Bericht folgt), aber auch zahlreiche kleinere Kunstwerke, die in ihrem Unterricht entstanden sind.
Monika Plattner-Heubeck vor dem „LABIrinth“, das Schülerinnen und Schüler des diesjährigen Abiturjahrgangs gestaltet haben.
In ihrer pädagogischen Arbeit war es Monika Plattner-Heubeck immer wichtig, die Fähigkeiten der Kinder zu erkennen und zu fördern: „Wir haben wirklich ganz tolle Schüler, auch sehr begabte!“, so die scheidende Kunstlehrerin. „Einfach machen, Spaß haben“, das sei wichtig, auch wenn man selbst sein kreatives Potential gering einschätze. So könne jeder und jede Kunstwerke erschaffen, denn: „Jeder Mensch ist ein Künstler“, wie der deutsche Künstler und Kunsttheoretiker Joseph Heinrich Beuys (1921 – 1986) sagte. Auch ihren Kolleginnen und Kollegen empfiehlt sie, mit Spaß an die Herausforderungen des Lehrberufs heranzugehen: „Es ist wichtig, dass man Spaß am Beruf hat und sich gut mit den Schülern versteht, aber auch Mal hinter die Fassade schaut.“
Mit einem lachenden und weinenden Auge verlässt Monika Plattner-Heubeck das Gymnasium Unterrieden: „Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt an der Schule“, sagt sie, „aber ich freue mich auch auf neue Projekte, die wiedergewonnene Freiheit, mehr Zeit für meine persönlichen Dinge.“ Was sie als erstes tun wird? „Ausschlafen“, antwortet Monika Plattner-Heubeck lachend, „und Ferien machen“.
Text & Bild: Christian Maier
