Demokratiewoche vom 27.11.-01.12.23

Kriege, Klimawandel, Rezession, … und dazu die sozialen Medien, in denen es zunehmend schwerfällt, verlässliche Informationen von gezielten Desinformationen zu unterscheiden. Es scheint, als ob jeden Tag die Welt ein wenig mehr ins Chaos gleitet.

Gerade für eine Demokratie ist diese politische Großwetterlage gefährlich. Einfache Antworten und absolute Meinungen gaukeln Sicherheit vor, führen aber im Regelfall zum Ausrufen von Sündenböcken, zum Anstieg von Populismus und dazu, dass sich die Gesellschaft in Lager spaltet. Dem müssen wir etwas entgegensetzen, wollen wir nicht einen historischen Fehler begehen. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Stufen 10 und 11 hat sich deswegen vorgenommen, Möglichkeiten des Austauschs zwischen der Schülerschaft und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen. Zusätzlich sollen durch gezielte Aktionen und Workshops Demokratiebildung vorangetrieben werden.

Nach der Auftaktveranstaltung am 26.10.2023 mit Cem Özdemir geht diese Veranstaltungs- und Aktionsreihe nun in die nächste Runde.

 

In der Woche vom 27.11.2023 – 01.12.2023 findet eine Demokratiewoche statt, im Rahmen des Schuljahresprojekts "Toleranz und Demokratiebildung".

Dabei gibt es für die Klassenstufe 6 einen Workshop zum Thema „Meinung mit Respekt“. Klassenstufe 7 wird sich mit dem Demokratielernspiel „Quararo“ dem Thema der demokratischen Entscheidungsfindung annehmen. Klassenstufe 8 wiederum nähert sich mit dem Workshop „Zeichen.Setzen“ dem Komplex „Zivilcourage“ an.

Für die Klassenstufen 9 und 10 konnten wir Philip Schlaffer gewinnen. Er war jahrelang Teil der gewaltbereiten deutschen Neonazi-Szene sowie später im Rotlicht- und Rockermilieu aktiv. Heute hat er seine Vergangenheit hinter sich gelassen und setzt sich im Verein Extremislos e.V. und online aktiv gegen Rassismus und für Demokratie und Toleranz ein.

Für die Jahrgangsstufen wird eine Podiumsdiskussion mit dem Sindelfinger Oberbürgermeister, Vertreter aus Wissenschaft und von der jüdisch-israelitischen Religionsgemeinschaft Baden-Württemberg abgehalten.

Im Frühjahr und Sommer 2024 sollen weitere Veranstaltungen zu den Themen „Was darf man überhaupt noch sagen? Presse- und Meinungsfreiheit heute“, „KI – Übernehmen die Roboter die Weltherrschaft?“ und „Soziale Medien – Plattform für Hass und Gewalt?“ folgen.

Für diese Veranstaltungen werden wir gesondert Eltern- und vor allem die Schülerschaft einladen und hoffen auf rege Teilnahme.

Text: Benjamin Lauber

Bild:pixaby