Am Donnerstag, den 3. April 2025, unternahmen die 9. Klassen im Rahmen des dritten Blocktags eine besondere Exkursion zu der KZ-Gedenkstätte Dachau. Nach einer dreistündigen Busfahrt erreichten wir schließlich den Eingang des ehemaligen Konzentrationslagers – einen Ort, der von unermesslichem Leid und Grausamkeit geprägt ist.
Bereits der Anblick des Tors mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ löste Beklemmung aus. Was auf den ersten Blick harmlos erscheinen mag, symbolisierte das Gegenteil, nämlich die unmenschliche Ausbeutung, den Schmerz und den Tod durch aufgezwungene Arbeit. In diesem Moment war klar, dass dies ein Schauplatz der Grausamkeit und Ungerechtigkeit des NS-Regimes ist.
Die Führung begann mit einem Rundgang durch die Häftlingsbaracken, in denen die Gefangenen unter extremen Bedingungen leben mussten. Es mangelte an Hygiene und Platz. Besonders bedrückend war der Appellplatz, wo die Inhaftierten oft stundenlang unter den schlimmsten Wetterbedingungen stillstehen mussten. Noch eindringlicher war der Besuch der „Bunker“, kleine Einzelhaftzellen, in denen Menschen isoliert, gefoltert und teils wochenlang in Dunkelheit eingesperrt wurden. In einer dieser Zellen wurde der Widerstandskämpfers Georg Elser für den Bombenanschlag an Hitler 1939 gefangen gehalten. Sein Mut blieb jedoch unbelohnt, denn er wurde auf Hitlers Befehl kurz vor der Befreiung Dachaus 1945 ermordet.
Einen besonders schweren Moment erlebten wir bei der Besichtigung des Krematoriums. Dort wurden Leichenberge verbrannt, Kleidung von Toten desinfiziert und tausende Körper gelagert. Einige von uns begaben sich sogar in die Gaskammer, diese war ein Raum, der durch seine schaudernde Wirkung das volle Ausmaß der Brutalität des NS-Regimes sichtbar machte.
Der Besuch hat uns zutiefst bewegt und uns zugleich zum Nachdenken gebracht. Die Geschichte von Dachau ist eine eindringliche Mahnung an die Menschheit, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Die Erinnerung ist wichtig, um sicherzustellen, dass solche Verbrechen nicht erneut geschehen.
Anna Nick, Paula Butsch (9d)