Auch in diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Unterrieden beim renommierten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten herausragende Erfolge erzielt. Bundesweit beteiligten sich über 6.720 Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 2.289 Beiträgen am Thema „Bis hierhin und nicht weiter?! Grenzen in der Geschichte“. Das Teilnehmerfeld war „so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr.“
Besonders erfreulich: Unsere Schule erzielte bereits zum dritten Mal in Folge einen Landessieg und konnte dieses Jahr sogar zwei Preisträgerinnen auszeichnen.
Die Landessiegerin Mathilda Alm (J1) überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit „Neue und alte Grenzen – Wie die Mediatisierung diverse Grenzen in der Freien Reichsstadt Weil der Stadt veränderte“. Sie untersuchte präzise, wie politische, physische, juristische, religiöse und soziale Grenzen durch die Mediatisierung Anfang des 19. Jahrhunderts in Weil der Stadt verschoben oder aufgelöst wurden – und welche tiefgreifenden Auswirkungen dies auf das Selbstverständnis der Stadtbewohner hatte.
Mathilda: „Ich kann jedem, der am Geschichtswettbewerb mitmachen möchte, empfehlen, den Zeitaufwand nicht zu unterschätzen - idealerweise sogar einen Zeitplan aufzustellen - und einfach dran zu bleiben. Es wird Momente geben, wo es anstrengend und frustrierend ist, aber schlussendlich gibt es kaum ein besseres Gefühl als seine eigene Arbeit in den Händen zu halten und zu wissen, dass man das alles selber gemacht hat"
Einen Förderpreis erhielt Seohyun Kim (J2) mit ihrem Thema „Demarkationslinie der Herzen – Die unsichtbare Grenze der Propaganda in Südkorea“. Sie analysierte eindrucksvoll, wie südkoreanische Antikommunismus-Propaganda nach dem Koreakrieg über Generationen hinweg eine unsichtbare emotionale Grenze zwischen Nord- und Südkorea errichtete.
Kelly (Seoyuhn): „Durch den Geschichtswettbewerb konnte ich zum ersten Mal wirklich tief in ein Thema eintauchen, das mich persönlich bewegt. Ich habe die Wirkung staatlicher Propaganda auf die Bevölkerung untersucht. Dabei wurde mir bewusst, wie gefährlich Propaganda selbst in demokratischen Staaten wirken kann, besonders dann, wenn Bildung und Informationen nicht transparent vermittelt werden.Ich habe nicht nur ein historisches Ereignis untersucht, sondern dabei auch viele ethische Fragen gestellt und die Bedeutung von Geschichte für unsere Gegenwart und unser Denken neu entdeckt."
Neben diesen beiden Preisträgerinnen haben auch weitere Schülerinnen und Schüler exzellente Arbeiten eingereicht, die in diesem starken Teilnehmerfeld zwar nicht mit einem Landespreis ausgezeichnet wurden, aber dennoch besondere Erwähnung verdienen:
- David Seidel & Aditya Prajesh (Klasse 9) untersuchten, wie der Daimler-Motor den Gütertransport revolutionierte, Reichweiten und Geschwindigkeit massiv erhöhte und so globale Handelsstrukturen nachhaltig veränderte. Dies ist eine wertvolle Arbeit, besonders für unsere Region.
- Frida Luise Hertel & Kaylee Nill (Klasse 7) analysierten in ihrem Podcast für die ganze Familie „Geschlechtergrenzen über zeitliche Grenzen hinaus: Unterschiede einer adligen und nichtadligen Frau im Mittelalter und in der Neuzeit“ differenziert, wie sich Geschlechtergrenzen über Jahrhunderte hinweg wandelten und dennoch tradierte Machtstrukturen fortbestehen. Eine beeindruckende Leistung, insbesondere von Schülerinnen aus Klasse 7!
„Zum dritten Mal in Folge Schülerinnen und Schüler unter den Landessiegerinnen beim renommiertesten Geschichtswettbewerb Deutschlands zu sehen, ist der beste Beweis für mich, dass die Geschichtskolleginnen und -kollegen an unserer Schule hervorragende Arbeit leisten. Es war ein absoluter Genuss, alle Arbeiten bei der Abgabe zu lesen. Danke!“
(Andreas Mohr, Tutor Geschichtswettbewerb)
Alle Landessiegerinnen und Landessieger haben nun die Chance, in der Bundesrunde einen der 50 Bundespreise zu gewinnen. Die Preisverleihung mit dem Bundespräsidenten findet im November 2025 in Berlin statt. Wir drücken fest die Daumen.
Und ganz nebenbei: Manche Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, ihre Arbeiten als GFS oder besondere Lernleistung einzureichen – und holten sich im Vorbeigehen eine exzellente Note ab. Haltet euch bereit: Der nächste Wettbewerb startet 2026!